In Kärnten wird die zeitgenössische figurative Malergeneration als Nachkommen des Nötscher Kreises gesehen. Im Fall von Katol besteht die einzige Parallele in der Verwendung von leuchtenden Farben, einem breiten Pinselstrich und einer außergewöhnlichen Expressivität. Katols Figurenbilder sind voller Ironie sowie bissigem Humor und zeigen kleine und große Momente von Gefühlen, die er - wie kaum ein anderer - im Bild festhalten kann. Das Porträt eines jungen Mannes oder eher eines Buben vor einer Berglandschaft ist ein repräsentatives Beispiel für seine Studienjahre bei Maria Lassnig in Wien. Schon zu Beginn der 1990er Jahre kommt sein ironischer Blick auf die Menschen voll zur Geltung.